vom Verlieren und
Loslassen
Frühlingsblume
Ich habe alles kaputt
gemacht
durch Abschotten und Saufen
in meinem Kokon.
Du hast kaputt gemacht
durch Betrug und kaltes
Herz,
vermeintlich ungeliebt.
Wir zertraten die blaue
Blume
wissentlich,
in Abwesenheit unserer
Liebe.
Ich spürte Gott weinen.
Abschied
viele reden davon
viele singen darüber
viele malen es,
ich erlebe es
wie liebe scheitert,
ins uferlose driftet,
wie liebe an ihre grenzen,
ihren zerreisspunkt
kommt.
wo sind denn unsre grenzen?
sind die denn schon erreicht?
in allen fahnen weht der
müde wind des abschieds.
alleine in dieser höhle
daselbst
eingekerkert in mir selbst.
in mir geborsten, nicht
geborgen.
allem anderen ledig, nur
nicht mir selbst.
von allem anderen erlöst.
von allem anderen abgewiesen
und entlassen.
freigestellt.
auf mich gestellt.
endlich allein.
welch eine erkenntnis.
die tür
ist abgesperrt, von aussen.
den schlüssel
haben sie mitgenommen.
alle anderen.
Hirntod
Langsam löscht das Hirn aus.
Wie eine Kerze, die am
herunterbrennen ist.
Am Schluss nur noch der
schwarze Docht.
Bis das letzte bisschen
Wachs verbrannt ist.
Das Flämmchen erlischt.
Pfffff
Herzensmauern
So oft hatte sie ihm ihre
Liebe gestanden,
so oft, viel zu oft, wie so
oft.
Er begann an ihr zu
zweifeln,
an allem zu zweifeln.
Düstre Fragen drängten sich
auf
im Gemäuer seines Herzens,
sie öffneten ihm neue
Pforten in den Gewölben,
dunkle stete Kammern,
unendliches Ganggewirr.
Seine Gefühle verirrten
sich, bis sie verloren waren.
Und er wusste, dass alles
verloren war.
Er sass ihr gegenüber mit
leerem Herzen und versiegelten Lippen,
Und sie sah im in die Augen,
blickte direkt dort hinein,
in diese fugenlose Leere.
Da sah er in ihren Augen die
wunderliebe Flamme sterben.
Und alles in ihm erlosch.
Wieviel
Wieviel Sehnsucht.
Wieviel Leid.
Wieviel Lust.
Irgendwann
bist du alles satt.
Alles, alles satt.
Und dann wirst du gehen.
Aus dem Haus.
Aus dem Land.
Aus der Welt.
Wohin?
Wie weit ist weit genug?
Warum stehe ich eigentlich
an dieser Haltestelle?
Es wird kein Bus mehr kommen.